Der Dresdner Heller
Ursprünglich war der Heller dicht bewaldet und ein Teil der Dresdner Heide, einem ausgedehnten Waldgebiet in Dresdens Norden. Der Heller war bis ins frühe 19. Jahrhundert fast völlig unbebaut und unbesiedelt und ungenutzt.
Um 1827 wurde das Gebiet des Hellers kahl geschlagen, um einen Exerzierplatz der Sächsischen Armee anzulegen. Bis 1989 wurde der Heller militärisch genutzt.
Weite Teile des Hellers waren so über einen Zeitraum von mehr als 160 Jahren für die Öffentlichkeit unzugänglich. Es hat sich auf Grund dieser Isolation eine einzigartige Pflanzenwelt entwickelt.
Insgesamt ist der Bewuchs des Hellers zwar dürftig aber überraschend vielfältig. Auf engstem Raum findet man dunkle Buchenbestände, feuchte Mischwälder, lichten Kiefernforst, helle Birkenhaine mit Stieleichen und Robinien.
Es gibt dichte Ginsterfelder, sonnige Heidelichtungen, weite Rasenflächen und sandiges Ödland. Das Naturschutzinstitut Dresden führte in den 1990er Jahren eine ökologische Bestandsaufnahme durch,
danach wurden 125 ha unter Naturschutz gestellt. Der wichtigste Grund: das Vorkommen eines bedrohten Schmetterlings, der „Spanischen Flagge“.