Käfer
Käfer leben seit etwa 265 Millionen Jahren auf der Erde. Sie sind mit über 380.000 bisher bekannten Arten die weltweit zahlreichste Insektenordnung.
Jährlich werden hunderte neue Arten entdeckt. Etwa 8000 Arten kommen in Mitteleuropa vor, ca. 7000 davon in Deutschland.
Käfer sind in Form, Farbe, Nahrung und Größe enorm vielfältig. Der brasilianische Riesenbockkäfer wird 17 cm lang, andere Arten werden weniger als 0,5 Millimeter lang.
Da die Käfer verschiedenste Lebensräume besiedeln, gibt nahezu keine organischen Stoffe, die nicht Käfern als Nahrung dienen. Larven ernähren sich oft anders als ausgewachsene Käfer.
In Deutschland sind mehr als 10 Arten von Rosenkäfern heimisch. Am häufigsten können wir den Goldglänzenden Rosenkäfer, den von diesem nur schwer unterscheidbaren
Kupfer-Rosenkäfer und den Trauerrosenkäfer auf Blüten beobachten. Schon seltener sind Gebänderte Pinselkäfer zu finden. Alle weiteren Arten sind selten, mehr oder weniger gefährdet
und manche vom Aussterben bedroht. Einzigartig ist das Flugverhalten der Käfer: die Deckflügel können nicht geöffnet werden, das darunter liegende Flügelpaar wird durch eine Aussparung
der Deckflügel hinter der Schulter entfaltet. Alle Arten von Rosenkäfern sind in der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Links und in der Mitte sind Kupfer-Rosenkäfer zu sehen. Sie werden auch Variabler Rosenkäfer genannt, weil sie sehr variabel gefärbt oder gezeichnet sein können. Rechts könnte ein
Goldglänzender Rosenkäfer abgebildet sein. Mit letzter Sicherheit unterscheiden kann man die zwei Arten nur anhand der Bauchseite. Die Käfer fressen Pollen und Blütenteile,
den Saft von Bäumen oder an überreifen Früchten. Die Larven ernähren sich ausschließlich von verrottendem Holz und Pflanzenteilen. Gelegentlich leben Larven in Ameisenhaufen
und verpuppen sich auch dort. Die Entwicklung zum Käfer dauert zwei Jahre.
Trauerrosenkäfer ernähren sich von Pollen. Sie legen ihre Eier einzeln in den Boden ab, die Larven fressen dann an Pflanzenwurzeln.
Schon vor dem Herbst schlüpfen die Käfer. Sie können bis zum nächsten Frühling in der Erde verbleiben. Früher waren die wärmeliebenden Käfer selten und
nur in Süddeutschland zu finden, heute sind sie zahlreich und bis in die Mitte Deutschlands vorgedrungen.