TeichLand
Die Teiche um Moritzburg dienen bis heute der Karpfenzucht. Das die Teiche verbindende Kanalsystem erlaubt ein gezieltes Abfischen durch Ablassen des Wassers. Neben den Karpfen kommen auch Schleien, Hechte und Zander in die 24 bewirtschafteten Teiche.
Allein der Schlossteich ist mit bis zu 15.000 Fischen besetzt.
In der reich strukturierten Teichlandschaft katalogisiert der Naturschutz Lebensräume wie Eutrophe Stillgewässer, Pfeifengraswiesen, Feuchte Hochstaudenfluren, Flachland-Mähwiesen, Übergangs- und Schwingrasenmoore,
Weichholzauenwälder und verschiedene Eichen-Hainbuchenwälder – Überlebenschance für geschützte Tier- und Pflanzenarten.
Der Frauenteich wurde von der EU als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen und bietet mit ausgeprägten Schilf-, Röhricht-, und Seggengürteln etlichen seltenen Vogelarten Lebensraum. Zu den Brutvögeln gehören
Kranich, Rohrdommel, Rohrschwirl, Bartmeise, Beutelmeise und Schilfrohrsänger. Regelmäßig werden See- und Fischadler beobachtet. Im Norden des Gebietes brüten Wachtel, Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Grauammer und Schafstelze.
Das Landschaftsschutzgebiet ist der schwierige Versuch, schützenswerte Natur zu erhalten, welche gleichzeitig der Bewirtschaftung und der Erholung dient.
So sind die intensiv bewirtschafteten Teiche auch wassergebundene Rastplätze für Zugvögel und Naherholungsgebiet mit Campingplatzen.
Es ergeben sich eine Vielzahl von Konflikten: Waldbesitzer, Landwirte, Reiter, Wanderer, Radtouristen, Ornithologen, Fischer, Archäologen und Badegäste…